Biografie
Die Pianistin, Klavierpädagogin und Musikwissenschaftlerin Nataliya Tkachenko wurde bei Dnipro in der Ukraine geboren und begann ihr Studium am staatlichen Konservatorium für Musik in Dniprodserschynsk bei Yuriy Novikov und später an der Sergej-Prokofjew-Hochschule für Musik in Donezk bei Prof. Viktoria Goncharenko und Prof. Natalia Chesnokova.
Bereits während ihrer Ausbildung gab sie zahlreiche Klavierabende. Mit 17 Jahren debütierte sie in der Ukraine mit dem Rachmaninow Klavierkonzert c-Moll op.18.
In Deutschland setzte sie ihr Studium fort. An der Hochschule für Musik Würzburg studierte sie Klavier bei Prof. Silke-Thora Matthies, anschließend an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg bei Prof. Friedhelm Brusniak Musikpädagogik sowie bei Prof. Ulrich Konrad Musikwissenschaft. Im Fach Klavier wurde sie von Prof. Burkard Schliessmann fortgebildet.
Mit einer Magisterarbeit zum Thema „Chopin-Interpretation von Ignacy Jan Paderewski und Alfred Cortot als pädagogische Herausforderung“ verleiht ihr die Julius-Maximilians-Universität Würzburg den akademischen Grad Magister Artium (M.A.).
Weitere wichtige künstlerische Anregungen gab ihr Maria Sofianska (Hochschule für Musik Stuttgart).
Neben Rundfunk- und Fernsehproduktionen (BR, UTV, Allgäu TV) spielt sie Konzerte in Italien (u.a. Museo nationale dell' età neoclassica "Palazzo Milzetti"), Ukraine (u.a. International Festival of Piano Art "Music Without Limits"), Polen, Luxemburg, Russland und in mehreren Städten Deutschlands.
Sie ist Mitbegründerin und häufiger Gast des 2009 ins Leben gerufenen Internationalen Festivals of Piano Art "Music without limits" in Dnipro (Ukraine)
Für den japanischen Musikkonzern Roland führte sie Präsentationen der neuen Flügel bei der jährlichen Musik-Messe in Frankfurt durch.
Seit 2012 ist Nataliya Tkachenko Dozentin im Instrumentalfach Klavier an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg.
Im Theater in Kempten hat sie in der Reihe "Klassik für Kinder" mehrere musikalische Märchen konzipiert und aufgeführt.
In der Theaterproduktionen "Nussknacker und Mäusekönig", "Die kleine Schusselhexe", "1001 Nacht", Peter und der Wolf" , "La Vie de Coco Chanel" und "Peer Gynt" übernahm sie die musikalische Leitung (Klavier, Chorleitung, Gitarre) und spielte mit dem Ensemble des Theaters Kempten bei mehreren Gastspielen in Stuttgart, Lindau, Ulm und Schwäbisch Gmünd.
Für die Musikreihe "Hörbiografien" des Stadttheaters Kempten gestaltete sie in der Spielzeit 2022/23 musikalisch-literarischen Soiréen.
Im September 2023 erschien ihre neue CD "Fazıl Say: Troy Sonata · 3 Ballads · Black Earth" beim internationalen Label für zeitgenössische Musik NEOS MUSIC.
2024 entdeckte sie die Peer Gynt Schauspielmusik mit insgesamt 26 Nummern, die seit ca. 100 Jahren nicht mehr in der ursprünglichen Fassung in den Theatern aufgeführt wurde. Für die Aufführung des Theaters Kempten bearbeitete sie die orchestrale Schauspielmusik zur Klavierfassung und koppelte sie mit Ibsens Drama – wie bei der Uraufführung 1876. Die Wiederentdeckung wurde in Wikipedia aufgezeichnet: (Schauspielmusik)Peer Gynt/Aufführungen.
Für den 23. Kemptener Tanzherbst Festival entwickelte sie zusammen mit Richard Klug ein Tanzprojekt " Troy", das im Oktober 2023 von der Kritik eine hoch gelobte Premiere feierte. Im Winter 2024 geht "Troy" mit Live-Music von Fazıl Say op. 78 auf Tour.
Sie lebt in Kempten und in Würzburg. Im Jahr 2012 nahm die Pianistin die deutsche Staatsangehörigkeit an.